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Gerd F. Müller, Dipl.-Psych.
(Kurzcharakteristik)

Ressourcen und Stärken in Entfaltung:
Die Arbeit mit Skulpturen

21. - 22. Oktober 2005
Freitag 11.00 – 18.00 Uhr, Samstag 10.00 - 17.00 Uhr
(18 FB-Punkte)
 
Veranstalter: Münchner Familienkolleg

Virginia Satir war die große Pionierin der klassischen Familientherapie. Aus der Unzufriedenheit mit den bis dahin bekannten therapeutischen Techniken und auf der Suche nach neuen wirksameren Methoden, Menschen zu helfen, entwickelte sie in den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts in den USA im Rahmen ihrer familientherapeutischen Tätigkeit u.a. die Arbeit mit Skulpturen. Dank ihres Charismas und ihrer unermüdlichen Reisetätigkeit wurde die Skulpturarbeit in der ganzen Welt bekannt und verbreitet. Sie gehört mit ihren spielerischen und offenen Aspekten nach wie vor zu den interessantesten Methoden, die die Familientherapie hervorgebracht hat.
 
Eine Skulptur stellt die Beziehungen der Systemmitglieder in Haltung, Position und Gestik dar. Dadurch wird ein ganzheitlicher Zugang zum jeweiligen System auf unterschiedlichen Ebenen ermöglicht. Die damit geschaffene symbolische Repräsentation kommt fast ohne Rückgriff auf die digitale Sprache aus und wird daher meist schnell verstanden. Sie umgeht Rationalisierungen und kann sehr rasch zu wesentlichen Themen führen. Eine Skulptur ermöglicht es, Abläufe in ihrer Gleichzeitigkeit und gegenseitigen Bezogenheit der Teilprozesse darzustellen und zu erkennen. Sie erschließt bisher nicht wahrgenommene Wahlmöglichkeiten und kann Raum für neues Denken und Handeln eröffnen. Die Methode ist weitgehend unabhängig von der jeweiligen Altersstufe, der Sprachentwicklung und der Schichtzugehörigkeit anwendbar.
 
Die Skulpturarbeit ist in den vergangenen zwanzig Jahren weiterentwickelt worden (u.a. von Peggy Papp, David Kantor, Fred und Bunny Duhl, Bill Nerin und Anne Robertson, Gerd F. Müller) und ist reich an Variationen und Anwendungsmöglichkeiten. Es gibt zahlreiche Skulpturarten, die in der Arbeit mit Einzelnen, Paaren, Familien oder Gruppen einsetzbar sind. In der Supervision stellt die Skulpturarbeit mittlerweile ein nicht mehr weg zu denkendes Instrument dar.
 
In diesem Seminar werden verschiedene Arten des Skulpturbildens und deren praktische Anwendung in Beratung und Therapie gelehrt. Der Fokus wird sowohl auf Nutzung der Ressourcen und Stärken als auch auf die Entwicklung von Wahlmöglichkeiten im Sinne der Klienten gelegt.
Die Teilnehmer/innen erhalten Arbeitspapiere.
Methodik: Theoretische Erläuterung, Demonstrationen, Rollenspiele, Kleingruppenübungen.
 
Bitte beachten:
Die Teilnehmerzahl ist auf 25 Personen begrenzt.
 
Hier finden sich Artikel zur Skulpturarbeit und über Virginia Satir.
 
Ort: München
 
Kursgebühr:        
bei Anmeldung bis 30. Juni 2005: EUR 180,00
bei Anmeldung danach: EUR 210,00
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