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Karl Tomm, M.D.
Family Therapy Program, University of Calgary/Canada
(Kurzcharakteristik)

Aufspüren von Anerkennung und gegenseitigem Respekt in schwierigen Beziehungen

14. - 15. Oktober 2005
Freitag und Samstag, jeweils 10.00 - 18.00 Uhr
(19 FB-Punkte)
 
Veranstalter: Münchner Familienkolleg

Chronische Konflikte zwischen zwei Personen werden oft durch immer wiederkehrenden Wortwechsel mit gegenseitigen Anklagen und Beschuldigungen aufrechterhalten. Gut gemeinte Anstrengungen von beiden Beteiligten, sich gebührendes Gehör zu verschaffen oder den anderen in die Verantwortung zu nehmen, driften üblicherweise ins Beschuldigen und Disqualifizieren ab. Bemühungen um Deeskalation bergen unweigerlich ein hohes Risiko in sich, den Konflikt wieder aufzunehmen oder ihn neu eskalieren zu lassen. Der Abbruch der Konversation dient dazu, jeglicher Eskalation zuvorzukommen, doch beide Parteien fühlen sich weiterhin missverstanden und nicht gehört. Jeder bleibt mit dem drängenden Wunsch zurück, seine „Wahrheit“ aussprechen zu können und dafür Gehör und Verständnis zu finden. Zuhören und Anerkennung seitens einer dritten Person (ähnlich einem liebenswürdigen Freund) kann hilfreich sein, heilsamer jedoch ist es für die Betroffenen, wenn es dem Konfliktpartner gelingt, seinem Gegenüber aufmerksam und anerkennend zuzuhören. Therapeuten können hierbei wertvolle Dienste leisten, indem sie Bedingungen schaffen, die es beiden ermöglicht, ihr Anliegen offener auszusprechen und in ihrem Anliegen vom anderen besser verstanden zu werden. Ein wichtiger therapeutischer Beitrag besteht deshalb darin, Raum zu öffnen, damit aufrichtiger Respekt zum Vorschein kommen kann. Um diesen Raum für gegenseitigen Respekt aufzuschließen, müssen Therapeuten dafür Sorge tragen, das die jeweils besonderen Umstände, Ereignisse, Verhaltensweisen samt ihrer Konsequenzen durch das Gegenüber benannt, ausgesprochen und geachtet werden. In diesem Seminar wird Karl Tomm vor allem herausstellen, wie wichtig die oben beschriebene gegenseitige Anerkennung und Würdigung ist, wie sie von Seiten des Therapeuten unterstützt werden kann und wie sie zum gegenseitigen Respekt beiträgt, so dass „Beziehungsheilen“ möglich wird.
 
Methodik: Theoretische Darstellung, Kleingruppenübungen, Live-Interview.
 
Hier finden sich einige Beiträge über Seminare mit Karl Tomm.
 
Kurssprache: Englisch, mit Übersetzung
 
Ort: München
 
Kursgebühr:
bei Anmeldung bis 30. Juni 2005: EUR 215,00
bei Anmeldung danach: EUR 240,00
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